Smart Production Demonstrator

März 2020
Bürgermeister Grötsch bei der Eröffung des Smart Production Demonstrators

Was im Mafinex aussieht wie Lego für Erwachsene, ist tatsächlich industrietauglich. „Der Demonstrator spiegelt von A bis Z die Kompetenzen und Produkte der Netzwerkpartner wieder“, sagt Mannheims Wirtschaftsbürgermeister Michael Grötsch (CDU).

Digitalisierung in der Produktion zum Anfassen

  • Industriestandard im Modell
  • Leistungsshow der Netzwerkmitglieder
  • Modulare Fertigung
  • Software zum Anfassen

Der Demonstrator dient als Modell einer Fabrik der Zukunft, die digitalisiert ist. Maschinen sind vernetzt, kommunizieren über das Internet untereinander. Das Schlagwort ist Industrie 4.0, die nächste industrielle Entwicklungsstufe.
Hinter dem Modell im Mafinex steckt das Netzwerk Smart Production, in dem rund 50 Mitglieder aus der Region engagiert sind. Darunter Unternehmen, Verbände und Forschungseinrichtungen. Die Initiative geht auf die Stadt Mannheim und den Rhein-Neckar-Kreis zurück. Das Ziel: die Chancen der Digitalisierung in konkrete Geschäftsmodelle umzumünzen.

Im Mafinex schlüpft Grötsch selbst in die Rolle des Werkers, um an der Testfabrik einen Sensorwürfel herzustellen. Sensorwürfel sind kleine Kunststoffboxen, in denen viel Elektronik und Sensoren stecken. Sie werden dazu verwendet, um Umweltdaten zu messen. Beispielsweise können die kleinen Kunststoffboxen die Raumluft analysieren und anregen, bei „schlechter Luft“ das Fenster zu öffnen.

Grötsch nimmt Platine und Gehäuse aus einem Regal und montiert den Sensorwürfel vor. Dann gibt er Kollege YuMi einen Schubs, der Roboter greift die Teile, steckt sie fest zusammen und verklebt das Kunststoffgehäuse. YuMi ist dabei kaum zu hören.

Um die Potenziale der sogenannten Virtuellen Produktion zu zeigen, wird der gesamte Ablauf von Bestellung bis hin zur Verpackung in Echtzeit virtuell an großen Bildschirmen im Modell abgebildet.

Der finanzielle Wert des Demonstrators ist nach Angaben von Stefan Bley, der sich für die Wirtschaftsförderung um Industrie 4.0 bei kleineren und mittleren Unternehmen kümmert, schwer zu beziffern. Da seien zum einen das Material, zum anderen die vielen Arbeitsstunden. Ein Unternehmen würde das allein nicht schaffen, das sei schließlich die Stärke des Netzwerks. Professor Michael Rädle von der Hochschule Mannheim spricht von „Software zum Anfassen“.

Yumi lässt sich intelligent in einer Industrie-4.0-Fabrik vernetzen und kann Daten über sich selbst liefern, die analysiert und für vorausschauende Wartung genutzt werden. Der Name ist übrigens eine Kreation aus den englischen Wörtern „you and me“ („du und ich“). Das soll für die Zusammenarbeit von Mensch und Maschine stehen.

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